Vom 22. Juli bis zum 24. Juli hat ein Programmierkurs für Mädchen ab der 7. Klasse, organisiert von dem SFB-TRR 161 Projekt an der Universität Konstanz stattgefunden.
Mit mir sind insgesamt vier motivierte Mädchen (Laura Bohnet Millan, Helena Friedland, Sophie Ebert und ich) an diesen drei Tagen in die Universität Konstanz gegangen, um bei Thomas Ningelgen die ersten Einblicke in das Programmieren mit dem einfach zu bedienendem Editor Processing zu gewinnen.
Das Besondere: Wir haben die ersten Grundlagen nicht auf dem herkömmlichen Weg mit vielen Zahlen, Formeln und Rechnungen gelernt, sondern stadtessen immer komplexere Grafiken erstellt. Davor war mir gar nicht bewusst, dass es auch auf so einem, viel kreativeren, Weg möglich ist, sich einen guten ersten Überblick über die Welt von Processing zu verschaffen und somit hatte man dann immer die Ergebnisse seiner eben erlernten Fähigkeiten gleich also schöne Grafik bildlich vor Augen, was einen motiviert hat, mehr zu lernen.
Am ersten Tag haben wir mit dem Programmieren von Rechtecken, Kreisen und Linien gestartet, also sehr einfach. Trotzdem konnten wir mit diesem Wissen dann schon an Tag 1 eine Animation mit zufällig gefärbten Quadraten programmieren, die immer dort entstanden sind, wo sich die Maus befand und man so auf einem interaktiven Weg eine schöne und einzigartige Grafik erstellen konnte.
Die drei Einheiten des Kurses gingen jeweils 4 Stunden lang und in der letzten Stunde des ersten Tages bekamen wir noch eine informative Präsentation von Lisa-Maria Reutlinger. Sie hat uns über ihren Werdegang erzählt und berichtete uns, was man den alles so mit der Informatik machen kann.
Lisa-Maria Reutlinger (links)
Wir erfuhren über Projekte, am denen sie teilgenommen hat und sie beantwortete alle unsere Fragen, die wir zu dem Thema hatten. Sie motivierte uns auch, als Mädchen anzufangen Informatik zu studieren oder etwas in der Zukunft in diese Richtung zu machen und uns nicht von der noch relativ hohen Männerquote in diesem Bereich abschrecken zu lassen, was auch mit ein Ziel dieses Kurses war.
Am zweiten Tag lernten wir Sachen kennen wie Schleifen, Bedingungen und natürlich auch Variablen kennen. Mit diesem erlernten Wissen war es uns nun möglich immer vielfältigere Grafiken zu erstellen und unserer Kreativität war hierbei freien Lauf gesetzt, da wir immer genug Zeit hatten selbst alles auszuprobieren.
Am dritten und somit letzten Tag des Kurses durften wir erstmal ein Blick in ein Bildband werfen, den Herr Ningelgen uns mitbrachte. Die Bilder dort sind alle anhand selbst geschriebener Programme entstanden und waren sehr eindrücklich.
Auf diesem Weg wurde uns bewusst wir viele Möglichkeiten es gibt, Computergrafiken mit Processing zu erstellen. Es gibt durchaus auch Leute, die Geld mit so welchen Bildern verdienen.
Am Ende erhielten wir alle ein Zertifikat für unsere Teilnahme und bekamen alle Sketche auf einen Stick gezogen. Insgesamt war dieser Kurs ein voller Erfolg, hat viel Spaß gemacht und war sehr lehrreich.
Auf diesem Weg haben wir die Möglichkeit bekommen, Einblicke in den Fachbereich Informatik zu bekommen und außerdem zu lernen, was Programmieren überhaupt so ist. Dadurch wurde ich auf jeden Fall motiviert weiter zu machen und ähnliche Angebote öfters wahrzunehmen.
Ein großes Dankeschön geht an das SFB-TRR 161 Projekt, die Universität Konstanz, Thomas Ningelgen für das tolle Erklären, Lisa-Maria Reutlinger für den Vortrag und natürlich an Christine Agorastos und ganz besonders an Claudia Widmann für die tolle Organisation.