Im März verbrachte Flavio sein Bogy Praktikum an der Universität Konstanz in der AG Life Science Informatics von Prof. Falk Schreiber.
Hier ist sein Bericht:
Mein Praktikum begann damit, ein zuvor in Blender (3d Modellierungs-Software) modellierten Donut, mit einem 3D-Drucker herzustellen. Darauf habe ich mich sehr gefreut, weil ich schon immer ein 3D-Drucker ausprobieren wollte, nur es sich noch nie anbot. Auch das Modellieren zuvor, hat mir besonders viel Spaß gemacht, weil ich einfach einem Tutorial folgen musste und diese ziemlich leicht, aber trotzdem interessant war. Außerdem hat es mich dazu motiviert, es privat weiterzumachen. Obwohl der Donut einfarbig ausgedruckt wurde und man danach noch ein paar Reste entfernen musste, war das Ergebnis sehr zufriedenstellend. Ein paar Korrekturen musste man mit Zahnarzt Werkzeug machen, weil es mit einem stumpfem Material sehr aufwendig gewesen wäre. Es hat mich auch beeindruckt, dass die Hilfesäulen des Druckes oben dünn gedruckt wurden, um das Entfernen zu vereinfachen. Diesen Donut durfte ich dann mit nach Hause nehmen und werde ihn wahrscheinlich noch mit meinen Modellfarben anmalen.
Meine Betreuerin, war so nett und hat mir zudem noch das FabLab der Universität, dass auch 3D-Drucker hatte und an manchen Tagen für die Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Damit könnte ich auch in Zukunft selbstgemachte 3D-Modelle ausdrucken, ohne einen teuren 3D-Drucker selbst kaufen zu müssen.
Im weiteren Verlauf der Woche durfte ich an ersten Tests für eine Studie teilnehmen. Diese war zwar noch nicht ganz fertig, aber ich durfte sie schon ausprobieren, um Feedback zu geben und eigene Erfahrungen in der virtuellen Realität zu erfahren. Die Studie bezog sich auf Netzwerke. Generell bestehen Netzwerke meistens aus Seiten (Linien) und Punkte. Diese können vieles darstellen. Beispielweise könnte man ein Straßennetzwerk modellieren, indem die Straßen die Seiten darstellen und die Kreuzungen die Punkte. In meinem Fall habe ich eine VR-Brille (Meta-Quest) getragen, die mit Hilfe von Kameras den Raum dargestellt hat und zusätzlich mit einem Programm verschiedene Netzwerke eingeblendet wurden. Während dieser Studie konnte ich mich frei im Raum bewegen und musste verschiedene Aufgaben lösen. Leider war die Qualität des Raumes noch nicht besonders gut, weil die VR-Brille nicht viel Rechenleistung hatte. Das Bild wäre gut mit einem Röhrenfernseher zu vergleichen. Meine Aufgabe bestand darin, den kürzesten Weg zwischen zwei Punkten zu finden, was mir ziemlich viel Spaß gemacht hat. Meine Lösung wurde in ein virtuelles Zahlenfeld eingegeben. Danach gab es noch eine Feedback Runde, in der ich einen Fragebogen ausfüllen und mündliches Feedback geben konnte.
Selber würde ich auf jeden Fall diese Studie erneut durchführen wollen, weil ich mehr über den Ablauf einer Studie erfahren konnte und woran man alles denken muss (Farbenblinde, Linkshändler, usw.). Zudem konnte ich auch etwas Erfahrung mit der Virtuellen Realität sammeln, wofür man sonst um die 500 Euro ausgeben müsste, was es mir nicht Wert wäre. Bezüglich der Reife und Anwendbarkeit bin ich der Meinung, dass die Virtuelle Realität sehr toll ist, aber es sich noch nicht als fertig oder ausgereift anfühlte. Allein schon wegen dem Fakt, dass vielen Personen nach einer halben Stunde schwindelig oder übel wird. Auch, dass man einen Bildschirm nur ein paar Millimeter vor seinen Augen hat, gefällt mir nicht besonders. Da ist der Standard Computer noch eine wesentlich angenehmere Option. Falls man wirklich ein 3D Bild haben will, gibt es Bildschirme die so etwas haben und für die braucht man auch nur eine Brille, die auf Dauer wesentlich angenehmer sein kann.