Am 24.10 begann unser BOGY-Praktikum am VISUS der Uni Stuttgart. Da das Visualisierungsinstitut auf dem Gelände der Universität Stuttgart liegt, kam es am Anfang zu Verirrungen. Als wir dann aber doch noch pünktlich um 9:30 zum Gebäude gefunden haben wurden wir von einer verschlossenen Tür begrüßt. Der dazugehörige Türöffner war, laut Zettel, nicht benutzbar. Innerhalb der nächsten Tage würden wir aber feststellen das er, tatsächlich, einwandfrei funktionierte. Überraschenderweise war die Frauenquote von uns höher als erwartet, nämlich 2/3. Nach einer Einführung ging es dann mit unserem ersten Thema los – C++.
C++
Wir alle kamen, obwohl es für uns alle eine neue Programmiersprache war, sehr gut zurecht. Es waren zwar viele Semikolons, welche oft für Fehlermeldungen sorgten, aber am Ende hatten wir funktionierende Programme. Die Aufgabe war es ein Programm zu schreiben welches eine Information abfragt und dann kontrolliert, ob sie korrekt ist. Es war verständlich, im Gegensatz zu dem was wir am folgenden Tag machten – Arduino.
Arduino
Absolut nichts hat so funktioniert wie es erwartet war oder logisch denkend hätte sollen. Code hat sogar nach einer Nacht aufgehört zu funktionieren und von der Verkabelung sprechen wir nicht. Anfangs war es die Aufgabe, eine RGB LED zu verkabeln und zum leuchten zu bringen. Das war noch einfach genug, aber als dann der Servo, ein kleiner, drehender Motor und der Kartensensor dazu kamen, fanden wir sogar im Internet keine Hilfe. Nachdem wir eher schlecht als recht durch das Thema kamen, hatten wir die Hoffnung, dass das nächste Thema besser laufen würde.
Blender
Wir bekamen eine kurze Erklärung zu dem Programm und bekamen dann die Aufgabe, unser Zimmer zu modellieren. Anfangs hatten wir Probleme, uns zu orientieren, was mit der Zeit aber besser wurde. Später durften wir uns dann mit Texturen, welche nicht so funktionieren wollten wie wir es uns vorstellten, und langen Suchen nach dem “richtigen” Holz im Internet beschäftigen. Leider mangelte es an Zeit und Talent, die Modelle sehr detailreich darzustellen, trotzdem hatten wir alle am Ende eine Raum stehen. Unser Favorit war die nächste Beschäftigung – Vorlesungen
Vorlesungen
Wir bekamen die Möglichkeit, eine Vorlesung im Bereich Visual Computing zu besuchen. Überraschenderweise war es deutlich interessanter als erwartet und wir konnten sogar folgen, weil es die erste Vorlesung im Semester war. Daher konnten wir nicht ganz nachvollziehen, warum manche Studenten früher den Hörsaal verlassen haben oder warum manche sich mit anderen Sachen beschäftigt haben.
Da die erste Vorlesung uns alle so begeistert hatte, ließen wir uns die Chance nicht nehmen, eine weitere zu besuchen. Wir kamen also am folgenden Tag in eine Chemie-Vorlesung und haben uns nach kurzer Überlegung in die vorletzte Reihe gesetzt. Der Chemiesaal war wesentlich größer als der vorherige und der Dozent war, wider Erwartung, sehr humorvoll und hat uns, ebenso wie den Studenten, einige lustige Momente beschert. Überraschenderweise konnten wir ebenfalls recht gut folgen, unter anderem weil es wieder eine der ersten Vorlesungen war.
Einblick in die Forschung
Während unserer Zeit am VISUS haben wir natürlich auch einen Einblick in die Forschung an einem Institut bekommen. Am ersten Tag haben wir eine Führung durch die Räumlichkeiten bekommen und durften uns Dinge wie die Powerwall und dessen Computerräume anschauen. Wir fanden es witzig, dass der Computerraum eigentlich nur mit Kühlschränken für die Technik gefüllt war, damit sie nicht überhitzen. Im Raum mit der Powerwall fanden wir eine Papiermaske, welche wir Jürgen tauften.
Später habe wir auch die neue Hololens ausprobiert, welche eine AR (Augmented Reality) Brille ist. Das besondere an ihr ist, dass Modelle im Raum an der selben Stelle bleiben und man um sie herum laufen kann. Zusätzlich wurde uns die Anwendung von Megamol gezeigt, welche zum Testen neuer wissenschaftlicher Methoden genutzt wird.
Fazit
Trotz mancher Frustrationen hatten wir alle großen Spaß an unserem BOGY-Praktikum am VISUS der Uni Stuttgart. Wir sind uns einig, dass Vorlesungen besser sind als Unterricht am Gymnasium und sind traurig, dass wir nach den Herbstferien wieder zurück müssen. Außerdem wollen wir uns beim VISUS bedanken, dass wir hier unser Praktikum absolvieren konnte. Wir hatten viel Spaß, konnten einen guten Einblick in den Arbeitsalltag bekommen und haben auch neue Dinge gelernt. Wir können es definitiv weiterempfehlen.