In der letzten Woche vor den Osterferien verbrachte ich mein BOGY- Praktikum an der Uni Konstanz am Lehrstuhl Schreiber. Dabei traf ich mich am ersten Tag mit meinem Betreuer Michael Aichem vor dem Haupteingang der Uni, woraufhin er mir den Weg zu seinem Arbeitsplatz zeigte. Dort angekommen stellte ich ihm und meiner anderen Betreuerin Sabrina Jaeger den Stand meines eigenen Simulations-Projekts vor, welches ich in der BoGy-Woche weiterentwickeln wollte. Dieses Projekt soll einer Rakete im dreidimensionalen Raum beibringen, sich selbstständig nach rechts zu bewegen und dabei Hindernissen auszuweichen. Als nächstes bestimmten wir die restlichen Schritte der Entwicklung, welche ich dann bis nachmittags erledigte. Bis zum Ende des Tages war ich dann beschäftigt, meine Betreuer zu ein paar Meetings zu begleiten, welche unter anderem ein Interview mit einem Biologen und die Planung des Semesterprojekts beinhalteten.
Auch der nächste Tag begann wieder mit einem Meeting, in welchem ein am Lehrstuhl entwickeltes Programm einem großen Test unterzogen wurde. Darauf stellte mir Michael sein eigenes Projekt vor, an dem er gerade arbeitet, bei dem es um die Veranschaulichung von Koordinationsdaten von Vögeln geht. Diese Daten werden im dreidimensionalen Raum so dargestellt, dass die Flugbahn eines Vogels in diesem Zeitraum simuliert werden kann, wobei das Modell eines Vogels diese farbige Flugbahn dann abfliegt. Den Rest des Tages bekam ich wieder Zeit, an meiner eigenen Simulation weiterzuarbeiten. Ich testete in dem Zeitraum mein Programm und verbesserte weitere Dinge.
Mein dritter Praktikumstag begann mit einer erneuten Arbeitsphase an meiner eigenen Simulation. Heute startete ich damit, in dieses Hindernisse zu implementieren. Allerdings stellte sich dies als schwerer als gedacht heraus und bis ich auf eine funktionierende Idee gekommen bin, diese vorgestellt und erklärt habe, verging erstmal einige Zeit, die dann fehlte, um diese Idee vollständig bis zum Tagesende einzubauen. Zwischendurch durfte ich aber auch noch an diesem Tag an einer Studie teilnehmen, die erforschen wollte, wie das Gehirn sich in einer virtuellen Realität verhält. Um dies zu messen, musste ich in der virtuellen Realität einige Aufgaben zu verschiedenen Körper lösen, was für mich eine ganz neue Erfahrung war, da ich noch nie zuvor eine VR-Brille auf dem Kopf hatte. Allerdings erwies sich diese Studie als interessant und hat mir auch sehr viel Spaß bereitet.
Den vorletzten Vormittag meines BoGy-Praktikums nutzte ich, indem ich die letzten Elemente, die mein Plan vom Vortag beinhaltete, nun vollständig implementierte. Dies dauerte einige Zeit und so war ich bis zum Nachmittag beschäftigt, doch schlussendlich ist es mir gelungen, ein Skript zu schreiben, mit der die Rakete von selbst lernt, die Hindernisse zu umfliegen. Bis zum Feierabende verbrachte ich meine Zeit dann, eine AR-Brille, die noch nicht mal auf dem normalen Markt erhältlich ist, zu testen. Diese Brille erzeugt eine erweiterte Realität, indem sie zusätzliche Gegenstände auf die durchlässigen Brillengläser projiziert. Das können zum Beispiel die Fenster eines Internetbrowsers sein, in denen ein YouTube-Video abgespielt wird. Diese Fenster könnte man dann theoretisch in der ganzen Uni verteilen und sie würden an ihrem Platz bleiben.
Den letzten Tag an der Uni fing ich damit an, dass ich nochmal ausführlich mein Programm testete, um dieses auf mögliche Probleme und Fehler zu untersuchen und begann mir darauf Verbesserungen für diese zu überlegen und umzusetzen. Das es dann keinen Sinn mehr machte, sich einen komplett neuen Aspekt auszudenken und zu implementieren, brachte mir Michael die Verwendung von standardisierten Kommentaren bei, die zur Übersichtlichkeit und zur Erklärung des Programms für andere Entwickler dienen. Dies erwies sich aber als ziemlich schwierig für mich, da in einem erklärenden Text sehr viele Fachbegriffe verwendet wurden, die ich noch nicht kannte. Nichtsdestotrotz schaffte ich es, wenigstens ein paar Kommentare zu schreiben und diese sahen wir uns dann an und diskutierten den Inhalt. Zum Schluss meines Praktikums durfte ich mich nochmal in die virtuelle Realität begeben und ein paar Spiele, die auf der VR-Brille installiert wurden, testen, um einen besseren Umgang mit der virtuellen Realität zu lernen.
Vielen Dank nochmal an meine beiden Betreuer und ihre Kollegen, die mir mein BOGY-Praktikum an der Uni Konstanz ermöglicht haben. Es war eine spannende und lehrreiche Woche! Michael und Sabrina haben mir immer sehr aufschlussreiche Tipps gegeben, die schlussendlich dazu mithalfen, einen großen Schritt in der Entwicklung meiner Simulation zu bewerkstelligen. Besonders beeindruckend fand ich auch die Arbeit mit der VR- und AR-Brille, die die Beiden mir ermöglicht haben. Ich habe noch nie zuvor so etwas ausprobiert, und der Umgang mit den Geräten erwies sich als sehr spaßig. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Geräte in ein paar Jahren fest in unserem Alltag verankert sein werden.