Ich bin Tim, 15 Jahre alt und wohne in Heidenheim, gehe zur Schule allerdings aufs Internat in Schwäbisch Gmünd. Jeder Schüler in Baden-Württemberg muss in der 10. Klasse ein Praktikum absolvieren, welches als BOGY-Praktikum bekannt ist. So auch ich. Also bin ich am Sonntag in Konstanz angereist und habe dort mein Zimmer bezogen. Meiner Praktikumswoche an der Universität Konstanz stand nun nichts mehr im Weg.
Montag, der 23.04.2018:
Der Montag war der erste Tag, an dem ich meine Betreuer Marc Spicker und Michael Blumenschein getroffen habe. Nach kurzer Begrüßung haben wir uns in der Teeküche zusammengesetzt und den Ablauf der kommenden Tage durchgesprochen. So habe ich zuerst in die Abteilung von Michael besucht. Er beschäftigt sich mit Datenvisualisierung. Dort hat er uns seinen Lehrstuhl präsentiert, sowie die sehr große PowerWall erklärt, welche sehr beindruckend ist. Danach habe ich ein eigenes Büro bekommen, wo ich Programmieraufgaben bearbeiten sollte. Diese bestanden größtenteils darin, Daten mithilfe der Programmiersprache Processing zu visualisieren. Um 16:30 Uhr wurde ich in meinen ersten Feierabend entlassen.
Dienstag, der 24.04.2018:
Am Dienstag galt es, die Aufgaben vom Vortag weiter zu erledigen. Außerdem habe am Nachmittag ich eine Vorlesung über die Konzepte der Informatik besucht. Nach Ende der Vorlesung habe ich noch die Aufgabe der Visualisierung der Daten beendet. Folgend ist das Ergebnis dargestellt:
In diesem Diagramm sind die Eigenschaften von drei Blumensorten mit je vier Attributen dargestellt. Ursprünglich standen die Daten alle in einer großen .csv Datei. Mithilfe einer Visualisierung kann man so die Unterschiede der einzelnen Datensätze besser erkennen, als wenn man nur die Rohdaten in Textform gegeben hat. So kann man jetzt auf einen Blick bspw. erkennen, dass die Blätter am Stil der roten Blume länger und breiter sind, als die Blätter der anderen Blumen.
Mittwoch, der 25.04.2018:
Am Mittwoch habe ich den Lehrstuhl gewechselt. Von Datenvisualisierung ging es nun zur Computergraphik. Im Speziellen standen Shader im Mittelpunkt. Dort habe ich ebenfalls durch eigenständiges Lernen die Erstellung und Benutzung von Shadern in Processing gelernt. Zuvor wurde ich aber noch von Marc in seiner Abteilung herumgeführt und er hat uns erklärt, woran die Doktoranden hier arbeiten. Zwischendurch habe ich noch eine Vorlesung zum Thema „Java – praktische Anwendung“ besucht.
Donnerstag, der 26.04.2018:
Am Donnerstag habe ich größtenteils an den Aufgaben vom Vortag weitergearbeitet. Da habe ich auch das Projekt mit den Shadern vollenden können. Die Aufgabe bestand darin, einen Würfel vollständig mit einer Textur zu belegen. Darüber hinaus sollte der Würfel mit der Maus drehbar sein können. Das Ergebnis sah folgendermaßen aus:
Des Weiteren gab es noch eine Demonstration von Virtual-Reality-Spielen, mithilfe der HTC Vive und eines Flugsimulators. Weiterhin besuchte ich noch eine Vorlesung passend dazu über Computergraphik.
Freitag, der 27.04.2018:
Am letzten Tag habe ich mich mit der Programmiersprache Python und einem Plotter beschäftigt.
Es wurden einige Programmieraufgaben gestellt, in denen ich beispielsweise das Haus vom Nikolaus in Python programmieren sollte, sodass am Ende das fertige Haus auf dem Bildschirm zu sehen war. Eine weitere Aufgabe bestand darin, einen Kreis durch beliebig parametrierbare Polygone anzunähern. Um 14:00 Uhr war mein Praktikum dann zu Ende und ich habe mich per Zug auf die Heimreise gemacht.
Insgesamt kann ich sagen, dass die Praktikumswoche an der Universität Konstanz für mich eine wunderschöne Zeit war und ich einen richtig guten Einblick in den Berufsalltag von Informatikern bekommen habe.
Ah, OK, Du machst Dein Praktikum an der Uni…hab ich erst spät kapiert 😉
Hörte sich sehr lässig an. Klingt nach einem interessanten Praktikum.
lg
Holger